Vorbild für Klimaanpassung: 60.000 Quadratmeter Grün und 400 neue Bäume
Die Fähigkeit eines Stadtviertels, trotz Hitze, Kälte, Sturm und Starkregen eine hohe Lebensqualität zu bieten, ist für ECKPFEILER heute eine wichtige Voraussetzung für langfristig lebenswerte Quartiere. So hat das renommierte Landschaftsarchitekturbüro Uniola eigens für die KIRSCHGÄRTEN einen Klima- und Biodiversitätsleitfaden erstellt, der alle Auswirkungen der Planungen ganzheitlich betrachtet. „Mit den Kirschgärten zeigen wir, wie Landschaftsarchitektur als Motor für nachhaltige Stadtentwicklung wirken kann: Indem wir versiegelte Flächen in artenreiche, klimaresiliente Grünräume verwandeln, schaffen wir nicht nur ökologische Mehrwerte, sondern fördern auch das soziale Miteinander und die Lebensqualität der Menschen“, erklärt Franz Damm, Geschäftsführer von Uniola.
Im Ergebnis schafft die Transformation des ehemals versiegelten Areals unter anderem 60.000 Quadratmeter private und öffentliche Grünflächen. Dazu gehören ein 24.000 Quadratmeter großer öffentlicher Landschaftspark, 400 neu gepflanzte Bäume sowie stark begrünte Dachgärten und Innenhöfe, die gemeinschaftlich genutzt werden. Diese Maßnahmen verbessern das Mikroklima spürbar, vermeiden Hitzeinseln und sorgen für Abkühlung an heißen Tagen.
Das Quartier wird zudem nach dem Schwammstadt-Prinzip erbaut, um Regenwasser über Grünflächen und Bäume aufzunehmen und zu speichern. Dies verringert die Gefahr von Hochwasser und Überschwemmungen bei Starkregen erheblich.
Christine Kugler, Leiterin des Referats für Klima- und Umweltschutz, betont den Vorbildcharakter der Planung: „Mit den KIRSCHGÄRTEN entsteht aus einer ehemals versiegelten Asphaltfläche ein grünes, lebendiges Wohnquartier. Ein rund 24.000 m² großer Landschaftspark, mehr als 400 neu gepflanzte Bäume und begrünte Gemeinschaftsdachterrassen schaffen wertvolle Lebensräume für Pflanzen und Tiere – und tragen spürbar zu einem besseren Stadtklima bei. Für ein angenehmes Wohnklima sorgt die Holz-Hybrid-Bauweise der Energieeffizienzhäuser – wie auch für einen niedrigen Energieverbrauch. Das nahezu energetisch autarke Wohnquartier wird durch ein Grundwasserwärmenetz und Wärmepumpen klimaneutral beheizt. Ein Großteil des Stroms stammt von den Photovoltaikanlagen auf den eigenen Dächern. Damit zeigen die KIRSCHGÄRTEN sehr eindrucksvoll: Klimaschutz und Klimaresilienz können Hand in Hand mit der Entstehung von neuem Wohnraum gehen – und sind die Voraussetzung für eine zukunftsfähige Stadtentwicklung.“
Dr.-Ing. Jeanne-Marie Ehbauer, Leiterin Baureferat, betonte: „Das Baureferat steht für eine städtische Infrastruktur, die klimaverantwortlich und damit zukunftsgerecht ist. Von der neuen Schule über die Straßen, Wege und Plätze bis zum neuen Stadtpark. Wir engagieren uns in diesem Projekt, um gemeinsam städtebauliche Qualität mit Klimaanpassung und Lebensqualität zu vereinen.“
Statt immer unterwegs – lieber vor Ort
Das Mobilitätskonzept der KIRSCHGÄRTEN schafft die Grundlage für ein autoreduziertes Quartier. An drei im Quartier verteilten Mobilitätsstationen finden die künftigen Bewohner Car-Sharing-, Bike- und Lastenrad-Angebote. Eine neue MVG-Bushaltestelle in den KIRSCHGÄRTEN und ein neu ausgebauter Radweg entlang der Bahnlinie verbessern den ÖPNV und die Anbindung erheblich. Die Einkaufsmöglichkeiten im direkten Umfeld sowie Schule und Kinderbetreuung vor Ort machen viele Autofahrten überflüssig.
Georg Dunkel, Leiter des Mobilitätsreferats, lobt das Konzept der kurzen Wege: „Der Schwerlastverkehr, der früher hier unterwegs war, gehört der Vergangenheit an. Dank des Bebauungsplans KIRSCHGÄRTEN schaffen wir ein nachhaltiges Stadtquartier auf der Höhe der Zeit: mit kurzen Wegen zur nächstgelegenen S-Bahn-Haltestelle und zu den Einkaufsmöglichkeiten, viel Platz für zusätzliche Bäume und Grün im neugeplanten Straßenraum, einer neuen Radverbindung entlang der Gleise und einem ambitionierten Mobilitätskonzept mit Shared-Mobility-Angeboten.“
Ein Daheim für alle: Bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf
Das Quartier wird ein Zuhause für alle Generationen sein. Geplant sind eine dreizügige Grundschule mit Sporthalle und Freisportanlage sowie vier Kindertagesstätten. Ein Quartiersplatz mit Café und Nahversorgung sowie ein Nachbarschaftstreff und Co-Working-Angebote werden zu zentralen Begegnungsorten. Große Spielplätze mit unterschiedlichen Themenfeldern, die mit den Ideen der Kinder aus der Nachbarschaft entwickelt wurden, runden das vielfältige Angebot ab.
Florian Kraus, Leiter des Referats für Bildung und Sport, wertet die KIRSCHGÄRTEN als Glücksfall fürs Viertel: „Wir bedanken uns für die gute Zusammenarbeit mit dem Team von Eckpfeiler. Durch ganzheitliches Denken wurden Chancen erkannt und genutzt. Mit vier Kindertagesstätten und einer neuen Grundschule samt Sportanlage setzen die KIRSCHGÄRTEN ein starkes Zeichen: Bildung und Betreuung gehören von Anfang an zur Stadtentwicklung. Denn wer heute Quartiere baut, schafft auch die Voraussetzungen für Chancengleichheit. Kurze Wege zur Kita, zur Schule und zum Sportplatz stärken die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.“